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Elektrofahrzeug-Glossar

Elektromobilität ist ein spannendes Thema. Jedoch ist es mitunter schwierig, sich bei all den neuen Begriffen und Bestimmungen zurechtzufinden. Die Menge an neuer Informationen scheint geradezu grenzenlos.

So wissen Sie vielleicht nicht, wie lange es dauert, ein Elektrofahrzeug zu laden. Das ist unterschiedlich. Die Ladezeiten können zwischen 30 Minuten und über 12 Stunden liegen. Das hängt von der Größe der Fahrzeugbatterie und der Leistung der Ladestation ab.

Und dann gibt es da noch eine Vielzahl verwirrender Fachbegriffe, an die man sich erst mal gewöhnen muss. So könnte man meinen, „ICE“ sei eine Warnung vor Fahrbahnglätte auf vereisten Straßen. Doch in Wirklichkeit steht dieses Akronym für einen Verbrennungsmotor („Internal Combustion Engine“). Bei herkömmlichen Autos ist diese Bezeichnung der Normalfall, was für Sie aber nicht weiter von Belang war, bis Sie sich ein EV – ein Elektrofahrzeug („Electric Vehicle“) – gekauft haben.

Rund um das Thema Elektromobilität gibt es noch viele weitere Fachbegriffe. Und auch wenn Sie kein Neuling auf diesem Gebiet sind, sollten Sie Ihr Wissen von Zeit zu Zeit auffrischen.

Mit dem Glossar von Honda werden Sie zum Experten für Elektrofahrzeugterminologie.

Batterie eines Elektrofahrzeugs

Alphabetisches Glossar

AC

AC steht für Wechselstrom („Alternating Current“). Dabei handelt es sich um einen elektrischen Strom, der regelmäßig die Fließrichtung wechselt. Wechselstrom ist einer der beiden „Kraftstoffe“, die zum Laden von Elektrofahrzeugen verwendet werden. Die meisten Ladegeräte nutzen Wechselstrom, der jedoch in Gleichstrom (DC, „Direct Current“) umgewandelt wird, wenn er in die Batterie eines Elektrofahrzeugs eingespeist wird.

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben

Fahrzeuge, die mit einem anderen Energieträger betrieben werden, als es bei als Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE) der Fall ist. Fahrzeuge mit alternativen Antrieben haben Motoren, die nicht allein mit Benzin betrieben werden, zum Beispiel BEVs, PHEVs oder solarbetriebene Fahrzeuge.

Ampere

Einheit des elektrischen Stroms im Internationalen Einheitensystem. Wird häufig mit „Amp“ abgekürzt.

BEV

Das Akronym für batteriebetriebene Fahrzeuge („Battery Electric Vehicle“). BEVs sind Elektrofahrzeuge, die ausschließlich mit Strom betrieben werden. Es gibt keinen Verbrennungsmotor, keinen Kraftstofftank und keine Auspuffanlage. BEVs umfassen Pkw, Motorräder, Motorroller, Busse und Boote.

Combo-Stecker (Combined Charging System, CCS)

Hierbei handelt es sich um einen Schnellladestecker nach EU-Norm, der für Elektrofahrzeuge europäischer Hersteller verwendet wird. Dabei handelt es sich um denselben Stecker wie bei einer normalen britischen Steckdose. Kann zum Laden mancher Elektrofahrzeuge verwendet werden, besitzt aber nicht die Sicherheits-, Geschwindigkeits- und Schutzfunktionen spezieller Systeme.

Laden

Der Vorgang des Einspeisens von Strom in die Batterie eines Elektrofahrzeugs. Bei BEVs ist dieser Vorgang das Äquivalent zum Tanken von Kraftstoff bei herkömmlichen Fahrzeugen. Hybridfahrzeuge können sowohl Strom laden als auch Kraftstoff tanken.

Ladestation

Der Ort, an dem Elektrofahrzeuge angeschlossen und geladen werden. Ladestationen können sowohl zu Hause, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum (Rastplätze etc.) installiert sein. In Großbritannien gibt es mehr als 42.000 Ladestationen an mehr als 15.500 Standorten.

DC

Das Akronym für Gleichstrom („Direct Current“). Gleichstrom ist elektrischer Strom, der in gleichbleibender Richtung fließt. Batterien können Strom nur als Gleichstrom speichern. Das gilt auch für die Batterien von Elektrofahrzeugen. Da es sich bei dem Strom aus dem Netz immer um Wechselstrom handelt, muss dieser zunächst in Gleichstrom umgewandelt werden. Manche Ladegeräte für Elektrofahrzeuge besitzen eigene Umrichter, die den Ladevorgang beschleunigen.

Laden unterwegs

„Laden unterwegs“ bezeichnet das Laden der Batterie eines Elektrofahrzeugs während einer Fahrt oder Reise. Dazu werden an der Strecke oder an bestimmten Punkten (Rastplätze, Hotels etc.) befindliche Ladestationen angesteuert, an denen die Batterie geladen werden kann. Durch das Laden unterwegs lässt sich die Reichweite eines Elektrofahrzeugs vergrößern, sodass längere Strecken zurückgelegt werden können, ohne befürchten zu müssen, dass der Batteriestrom nicht ausreicht.

EV

EV ist das Akronym für Elektrofahrzeug („Electric Vehicle“) und bezeichnet alle Fahrzeuge, die ganz oder teilweise mit Elektromotoren angetrieben werden. Dazu gehören Pkw, E-Scooter und E-Bikes.

EVSE

EVSE („Electric Vehicle Supply Equipment“) ist ein Protokoll, das Sie und Ihr Elektrofahrzeug während des Ladevorgangs schützen soll. Fahrzeug und Ladegerät kommunizieren miteinander, damit der richtige Ladestrom fließt. Ausschlaggebend dafür ist, welche maximale Stromstärke das Ladegerät liefern kann und welche maximale Stromstärke das Fahrzeug verträgt. Eine Sicherheitssperre verhindert, dass Strom fließt, wenn das Ladegerät nicht angeschlossen ist.

EREV

EREV steht für „Extended Range Electric Vehicle“ und bezeichnet Elektrofahrzeuge mit verlängerter Reichweite. Diese Fahrzeuge verfügen über ein Zusatzaggregat (einen so genannten „Range Extender“), das die Reichweite erhöht. In der Regel handelt es sich dabei um herkömmliche Verbrennungsmotoren, die über einen Generator die Batterie laden, wenn sie leer ist.

FCEV

Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV = „Fuel Cell Electric Vehicle“) sind Fahrzeuge, die mit Hilfe einer Brennstoffzelle Strom erzeugen, der wiederum einen Elektromotor speist. Die Brennstoffzelle bezieht Sauerstoff aus der Luft und Wasserstoff aus einem Speichertank an Bord des Fahrzeugs. FCEVs müssen zum Laden der Batterie nicht an das Stromnetz angeschlossen werden.

HEV

HEV ist das Akronym für Hybridfahrzeug („Hybrid Electric Vehicle“) oder kurz Hybrid. Diese Fahrzeuge nutzen die Batterie und den Elektromotor, um die Effizienz des Motors zu verbessern. Die Batterie wird vom Verbrennungsmotor geladen, der seinerseits mit Benzin oder Diesel betrieben wird. Die Batterie von Hybridfahrzeugen ist kleiner als bei reinelektrischen Fahrzeugen, weshalb erstere nur kurzzeitig mit Strom betrieben werden können, bevor sie den Verbrennungsmotor zuschalten müssen. HEVs können nicht an einer Steckdose geladen werden.

Laden zu Hause

Das effizienteste Ladeverfahren besteht darin, ein Elektrofahrzeug zu Hause zu laden, in der Regel über Nacht. Die Installation einer Ladestation zu Hause ist die beste und sicherste Methode, Ihr Elektrofahrzeug zu laden.

Anreize

Staatliche Anreize sind politische Maßnahmen oder Programme, die von staatlicher Seite auf den Weg gebracht werden, um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu fördern und den Ausstoß von Kohlenstoffemissionen zu reduzieren. In Europa haben mehrere Länder verschiedene Anreize geschaffen, um die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu fördern.

In Frankreich zum Beispiel haben E-Fahrzeugkäufer Anspruch auf einen Zuschuss von bis zu 7.000 Euro beim Kauf eines Neuwagens. Bei Fahrzeugen mit höherem Anschaffungspreis und/oder größeren Batterien verringert sich diese Subvention. Zudem gibt es in Frankreich eine Abwrackprämie (2.500 EUR) für Personen, die ihren umweltschädlichen Altwagen gegen ein neues E-Auto eintauschen.

Ein ähnliches Förderprogramm für Elektromobilität gibt es in Deutschland: Hier wird der Kauf eines neuen E-Autos mit bis zu 6.000 EUR bezuschusst. Zudem sind die Halter von Elektrofahrzeugen zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit und dürfen ausgewiesene Parkplätze und Busspuren benutzen.

ICE

Nein, in diesem Fall hat „ICE“ nichts mit Zügen oder dem englischen Wort für Eis zu tun. Vielmehr handelt es sich um das Akronym für „Internal Combustion Engine“ (Verbrennungsmotor). Ein Verbrennungsmotor ist die herkömmliche Antriebform eines Kraftfahrzeugs. Bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor erfolgt der Antrieb durch unter hohem Druck stehende heiße Gase, die durch Verbrennung entstehen.

kWh

kWh steht für Kilowattstunde. Dabei handelt es sich um die Menge Energie, die bei einer Leistung von 1000 Watt in einer Stunde abgegeben oder aufgewendet wird. Die Größe der Batterien von Elektrofahrzeugen wird in dieser Einheit gemessen. Folglich kann ein Elektrofahrzeug mit einer 52-kWh-Batterie 52 dieser Stromeinheiten speichern.

Lithium-Ionen-Batterie

Kurzform für die wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien, die bei BEVs und PHEVs zum Einsatz kommen. Wie die Akkus von Laptops und Handys lassen sich diese recyceln.

Fahrzeuge mit neuen Energiequellen („New Energy Vehicle“, NEV)

Dieser Begriff bezeichnet Fahrzeuge, die teilweise oder vollständig mithilfe eines Elektroantriebs fortbewegt werden. Hierzu zählen batteriebetriebene Fahrzeuge und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge.

Plug-in-Fahrzeug („Plug-in Vehicle“, PIV)

Dieser Begriff bezeichnet Fahrzeuge mit einer Ladebuchse für Lithium-Ionen-Batterien. Die Klasse umfasst batteriebetriebene Fahrzeuge ebenso wie Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge.

PHEV

PHEV steht für „Plug-in Hybrid Electric Vehicle“ (Plug-in-Hybridfahrzeug). Diese Fahrzeuge sind wie herkömmliche Hybridfahrzeuge konfiguriert. Allerdings besitzen sie eine größere Batterie, die sich per EVSE („Electric Vehicle Supply Equipment“) laden lässt. PHEVs haben zwar eine kurze elektrische Reichweite, sind aber trotzdem langstreckentauglich.

Rein elektrisch

Rein elektrische Fahrzeuge werden ausschließlich von Elektromotoren angetrieben, die von bordeigenen Batterien gespeist werden. Rein elektrische Fahrzeuge werden auch als BEVs („Battery Electric Vehicles“) bezeichnet.

Reichweite

Die Reichweite bezieht sich auf die Entfernung, die ein Elektrofahrzeug mit einer einzigen Batterieladung zurücklegen kann.

Die Reichweite wird in Kilometern gemessen und ist ein wichtiger Faktor für potenzielle Käufer, da sie über die Alltagstauglichkeit und den Komfort eines E-Autos entscheidet.

Die zu erwartenden Reichweiten haben sich im Zuge technischer Neuerungen erhöht, dennoch sei darauf hingewiesen, dass die Reichweite eines Elektrofahrzeugs von zahlreichen Faktoren wie Fahrstil, Witterung und Streckenprofil abhängt.

RPH („Range per hour“)

Reichweite pro Stunde (RPH, „Range per Hour“): Messgröße für die Entfernung, die ein Elektrofahrzeug (EV) in einer Stunde mit einer einzigen Ladung zurücklegen kann. Diese Kennzahl wird verwendet, um die Effizienz verschiedener E-Fahrzeugmodelle zu vergleichen. Außerdem soll sie Haltern von Elektrofahrzeugen bei der Planung längerer Fahrten helfen, damit sie einschätzen können, wie viel Ladung sie benötigen, um ihr Ziel zu erreichen.

Bremsenergierückgewinnung

Ein System zur Energierückgewinnung, das bei Elektro- und Hybridfahrzeugen zum Einsatz kommt und das Aufladen der Batterie unterstützt, wenn das Fahrzeug verzögert. Die Bremsenergierückgewinnung wandelt kinetische Energie beim Bremsen um und verlängert damit die Reichweite. Mehr über diesen faszinierenden Vorgang erfahren Sie in unserer ausführlichen Beschreibung zum Thema Bremsenergierückgewinnung.

RFID-Karten

Diese Karten, sogenannte Radio Frequency Identification Devices (RFID), nutzen für die kontaktlose elektronische Zahlung dieselbe Technik wie Bankkarten und werden häufig an älteren Ladepunkten eingesetzt.

SAE Combo (CCS)

SAE Combo ist eine verbesserte Version des Typ-2-Steckers. Der Stecker besitzt zwei zusätzliche Anschlussstifte, die den Ladevorgang beschleunigen. Dieser Stecker unterstützt sowohl AC- als auch DC-Ladeleistungen von bis zu 170 kW.

Typ 1: Ein fünfpoliger Stecker mit Clip.

Typ 2: Ein siebenpoliger Stecker, der in der Regel bei Elektrofahrzeugen europäischer Hersteller verbaut ist.

Öffentliche Ladestationen sind normalerweise mit Anschlüssen des Typs 2 ausgestattet.

Tesla Supercharger

Der Tesla Supercharger ist eine modifizierte Version des SAE-Combo-Steckers vom Typ 2 (auch als Mennekes-Stecker bekannt). Diese Ladestation bietet hohe Ladegeschwindigkeiten und ermöglicht es, das Tesla Model S innerhalb einer halben Stunde zu 80 % zu laden.

Drehmoment

Die physikalische Größe der Kraft, die eine Drehung bewirkt. Bei einem Auto bewirkt das Drehmoment die Beschleunigung des Fahrzeugs. Bei Elektromotoren liefern das maximale Drehmoment bereits ab null Umdrehungen, was zu einer wesentlich höheren Beschleunigung aus dem Stand führt, als es bei Verbrennungsmotoren der Fall ist.

Nachladen

Bei diesem Verfahren wird das Elektrofahrzeug immer geladen, sobald es geparkt wird. Die Lage öffentlicher Ladestationen lässt sich online oder mit Hilfe entsprechender Apps herausfinden.

Ultra-Low Emission Vehicle (ULEV)

Ein „Ultra-Low Emission Vehicle“ (ULEV) ist ein Fahrzeug, das im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselantrieb sehr wenige Schadstoffe ausstößt. In Europa wird ein ULEV als Fahrzeug definiert, das weniger als 75 g/km Kohlendioxid (CO2) ausstößt und die Euro-6-Abgasnormen für Stickoxide (NOx) und Feinstaub (PM) erfüllt.

Versorgungstarif (TOU)

Variable Tarife (TOUs, Time of Use Tariffs) fördern die Nutzung von Energie in Zeiten mit schwacher Auslastung. Beim Laden von Elektrofahrzeugen richtet sich der Tarif für die Kunden nach der Tageszeit, zu der die Energie bezogen wurde, und nicht allein nach dem Gesamtverbrauch.

„Level 1“-Ladesystem (langsam)

Level 1 bezeichnet die langsamste Art von Ladesystemen. Bei L1 wird mit 2,4 kW geladen, was der Leistung einer herkömmlichen Steckdose entspricht. Im Durchschnitt ergibt sich hieraus eine Ladekapazität von 10 km pro Stunde. Aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit kann es bis zu einem Tag dauern, die Batterie mit einem Level 1-System vollständig aufzuladen.

„Level 2“-Ladesystem (schnell)

Die Ladeleistung von Level 2 beträgt bis zu 7,4 kW bei einphasiger Stromversorgung bzw. bis zu 11 kW bei dreiphasiger Stromversorgung (Drehstrom). Zum Realisieren dieser Geschwindigkeiten in den eigenen vier Wänden bedarf es eines intelligenten Ladegeräts. Manche öffentliche Ladestationen des Typs Level 2 können bis zu 43 kW Gleichstrom liefern.

ZEV

Das Akronym für „Zero Emission Vehicles“ (emissionsfreie Fahrzeuge). Diese Fahrzeuge stoßen selbst keine Schadstoffe aus.

Elektrofahrzeug-Glossar | Häufig gestellte Fragen

Was sind die wichtigsten Bauteile eines Elektrofahrzeugs?

Die wichtigsten Bauteile eines Elektrofahrzeugs sind der Elektromotor und die Batterie, die den Motor mit Strom versorgt. Hinzu kommen Umrichter, Ladeanschlüsse, ein eingebautes Ladegerät, ein Steuergerät, ein Getriebe und ein Thermosystem.

Wie viele Arten von Elektrofahrzeugen gibt es?

Elektrofahrzeuge gliedern sich in drei Haupttypen: batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs), Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs) und Hybridfahrzeuge.